Torsten Tomczek, ein renommierter Markenspezialist an der Universit\u00e4t St.Gallen, pr\u00e4sentierte eine umfassende Analyse der Herausforderungen, mit denen das Markenmanagement konfrontiert ist. Seine Kernbotschaft: \u00abWir leben im coolsten Marketingzeitalter \u00fcberhaupt\u00bb, so Tomczek. Dies treffe aber nur auf jene zu, die bereit seien, sich zu ver\u00e4ndern und offen f\u00fcr Innovationen sind. \u00abWarum sollte man KI und anderen Tools f\u00fcrchten? Bei meinen Studenten schreibt der gr\u00f6sste D\u00f6del dank Chat GPT jetzt gute Arbeiten\u00bb, schmunzelt er. Man muss am Ball der Entwicklung bleiben.<\/p>\n

Godo R\u00f6ben, der ehemalige Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer der R\u00fcgenwalder M\u00fchle, verdeutlicht dies: \u00abWenn die einstigen Riesen der Plattenindustrie die Entwicklung nicht verschlafen h\u00e4tten, dann w\u00fcrde der heute gr\u00f6sste Streamingdienst nicht Spotify heissen\u00bb. R\u00f6ben hat den Fleischverarbeiter R\u00fcgenwalder M\u00fchle fr\u00fch in eine Transformation gef\u00fchrt. Gegen den Rat der Berater und Marktforscher wurde aus der \u00abFleisch-Marke\u00bb der gr\u00f6sste Anbieter im Bereich 100%iger Fleisch-Kopien. R\u00f6ben appellierte an das Publikum, mutig neue Wege zu gehen und sich aktiv den Ver\u00e4nderungen anzupassen.<\/p>\n

Die Zukunft geh\u00f6rt der K\u00fcnstlichen Intelligenz<\/h2>\n

\u00abDie Zukunft von Marketing liegt in der K\u00fcnstlichen Intelligenz\u00bb, ist Marco Kr\u00e4ttli von Google Schweiz \u00fcberzeugt. Den Menschen sei derzeit noch gar nicht bewusst, welchen Einfluss KI auf ihr Leben haben wird. Bereits heute ist vieles komplett automatisierbar. Das spare Zeit und bietet die M\u00f6glichkeit, sich mit den wichtigen, strategischen Fragen zu besch\u00e4ftigen. \u00abWerbetreibende steuern KI und die KI st\u00e4rkt Werbetreibende\u00bb. KI ist eine tolle Entwicklung. Aber erst durch die Zusammenarbeit mit dem Menschen entfaltet die KI ihr volles Potential. Davon ist auch Eli Semic \u00fcberzeugt, denn: \u00abKI ersetzt keine Personen und bringt auch nicht die Emotionen r\u00fcber, wie es ein Mensch tuen kann\u00bb, so die Influencerin.<\/p>\n

Kampagne ist das ganze Jahr<\/h2>\n

Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie Kunden mit Marken interagieren, grundlegend ver\u00e4ndert. Social Media, Influencer-Marketing und mobile Anwendungen sind nur einige Beispiele f\u00fcr neue Kommunikationskan\u00e4le, die Unternehmen nutzen m\u00fcssen, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Ein Fehler sei dabei, nur in einzelnen Kampagnen zu denken. \u00abKampagne ist immer. Marktbearbeitung ist immer\u00bb, bringt es Dennis L\u00fcck der Agentur BrinkertL\u00fcck Creatives auf den Punkt. Werbung gehe weit dar\u00fcber hinaus. Adriana M. Nueva von der CWS Group verdeutlicht dies: \u00abB2B-Kunden haben erst nach 57% des Kaufprozesses das erste Mal Kontakt mit einem Sales-Verantwortlichen der Firma\u00bb, sagt sie. Deshalb m\u00fcsse der Markt kontinuierlich bearbeitet werden und nicht nur in einzelnen Kampagnen.\u00a0\u00a0\u00a0<\/p>\n