Weltweit besetzen fast 30% der Unternehmen die Position eines Chief Sustainability Officers auf Topmanagement-Ebene
\nRegionale Vorreiter sind Frankreich, die USA und Indien 
\nKorrelation von ESG-Rating und CSO-Posten: 98% der Firmen mit Top-ESG-Rating haben einen CSO\n

(Z\u00fcrich)(PPS) Internationale Unternehmen ernennen immer h\u00e4ufiger einen Chief Sustainability Officer (CSO), um das Thema Nachhaltigkeit im Topmanagement zu verankern: Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle \u00abChief Sustainability Officer\u00bb-Studie<\/strong> von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Knapp 30% der weltweit 1\u2018640 untersuchten Unternehmen haben eine solche Rolle bereits strategisch auf erster oder zweiter F\u00fchrungsebene besetzt. Weitere 49% besch\u00e4ftigen einen \u00abCSO light\u00bb, der unterhalb der oberen beiden F\u00fchrungsebenen positioniert ist oder einen enger gesteckten Wirkungskreis hat, etwa in Bezug zu Corporate Social Responsibility (CSR). Im internationalen Vergleich schafft es neben Frankreich (57%), den USA (47%), Indien (44%), Grossbritannien (37%) und Deutschland (35%) auch die Schweiz mit 27% CSO-Anteil in die Gruppe der Nachhaltigkeitspioniere. <\/p>\n

Unter den analysierten Branchen weisen vor allem jene Sektoren hohe CSO-Anteile auf, die bereits einen h\u00f6heren Druck durch regulatorische Anforderungen, Investoren und die \u00d6ffentlichkeit sowie (sozialen) Medien f\u00fcr mehr Nachhaltigkeit sp\u00fcren. Verbrauchernahe Industrien mit hohem Energiebedarf wie zum Beispiel die Konsumg\u00fcterindustrie (50%), oder die Chemiebranche (45%) und die \u00d6l- und Gasindustrie (42%) nehmen eine Vorreiterrolle bei der CSO-Besetzung ein. Doch die Bedeutung eines Chief Sustainability Officers scheint auch branchen\u00fcbergreifend zuzunehmen. Allein 2021 konnten 68 CSO-Ernennungen in Unternehmen identifiziert werden \u2013 mehr als in den f\u00fcnf Jahren davor zusammen.<\/p>\n

\u00abDie verschiedenen ESG-Dimensionen haben sich zu einem wichtigen Bewertungskriterium f\u00fcr Unternehmen entwickelt. Von der eigenen ESG-Transformation h\u00e4ngt nicht nur der Zugang zu Finanzierung, sondern auch die Wahrnehmung des Unternehmens auf dem Talentmarkt sowie in der breiteren \u00d6ffentlichkeit ab\u00bb, kommentiert Dr. Peter Gassmann, Global Leader von Strategy& und globaler ESG-Leader bei PwC. \u00abUm bei Nachhaltigkeitsfragen glaubw\u00fcrdig zu bleiben, sollten Firmen ihre Nachhaltigkeitsprojekte strategisch und operativ im Topmanagement b\u00fcndeln. Die richtige F\u00fchrung durch einen Strategen, der gleichzeitig ein breites Nachhaltigkeitswissen mitbringt, legt dabei den Grundstein f\u00fcr eine umfassende Neuausrichtung.\u00bb<\/p>\n

Dementsprechend haben sich auch die Anforderungen an Nachhaltigkeitsposten in Unternehmen stark ver\u00e4ndert. W\u00e4hrend Nachhaltigkeit vor Jahren noch eine eher untergeordnete Rolle spielte und Themen wie CSR vor allem kommunikativ adressiert wurden, haben heutige Chief Sustainability Officers eine viel komplexere Rolle. Die ESG-Transformation betrifft s\u00e4mtliche Bereiche einer Firma und der CSO spielt eine Schl\u00fcsselrolle beim Definieren und Verfolgen von Nachhaltigkeitszielen. F\u00fcr langfristige Erfolge bei der ESG-Transformation kann Nachhaltigkeit keine Zusatzaufgabe innerhalb eines anderen Unternehmensbereiches sein, sondern sollte zentral bei einer Person angesiedelt werden, im Idealfall auf erster oder zweiter F\u00fchrungsebene.<\/p>\n

Bei der Besetzung von CSO-Stellen pr\u00e4ferieren Unternehmen bislang weltweit \u00fcberwiegend interne Kandidaten (59%). Rund jeder f\u00fcnfte CSO besass vor seinem Einsatz bereits einen professionellen Business- und Nachhaltigkeitshintergrund, jeder zweite wechselte aus einer anderen C-Level-Position in die neue Rolle. In der Besetzung der Position erreichen die Unternehmen fast Geschlechterparit\u00e4t: 48% der ernannten CSOs sind weiblich, 52% m\u00e4nnlich.<\/p>\n

Dass die Einf\u00fchrung eines Nachhaltigkeitsmanagers die ESG-Bestrebungen im Unternehmen beschleunigt, zeigt der Zusammenhang zwischen CSO-Rolle und ESG-Scores: 98% der im Nachhaltigkeits-Ranking von Refinitiv\/Bloomberg mit H\u00f6chstnoten (A+ bis A-) bewerteten Unternehmen verf\u00fcgten \u00fcber einen eigenen CSO bzw. \u00abCSO light\u00bb. Von den ESG-Nachz\u00fcglern (Note D+ bis D-) hatten hingegen 52% gar keinen CSO.<\/p>\n

\u00abNachhaltigkeit ist f\u00fcr Schweizer Unternehmen zunehmend ein wichtiger Erfolgsfaktor und sollte noch st\u00e4rker auf der strategischen Agenda verankert werden\u00bb, sagt Andreas Pratz, Country Head von Strategy& Schweiz. \u00abVor allem der Schweizer Finanzindustrie sowie der Handel- und Konsumg\u00fcterbranche kommen eine Schl\u00fcsselrolle bei der Erreichung der gesteckten ESG-Ziele zu: Durch ihre internationale Stellung k\u00f6nnen diese Konzerne nicht nur in der Schweiz selbst, sondern vor allem im Ausland eine signifikante Hebelwirkung f\u00fcr die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft entwickeln.\u00bb<\/p>\n

Mehr zur Studie: <\/strong>https:\/\/www.strategyand.pwc.com\/de\/en\/cso2022.html<\/a><\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n